Standort 0177 | Rietbach, Enstringerstrasse Einmündung Brandstrasse, Blick nach Südwesten

2005_0177

2005

2007_0177

2007

2009_0177

2009

2011_0177

2011

2013_0177

2013

2013_0177

2015

2011_0177

2017

2011_0177

2019

Bildbeschreibung 2005
Bestand

Links:
Mittelgrund: Bretterzaun vor unbebauter Parzelle 7505 (MAN-Areal), Wartehäuschen der Bushaltestelle Industriestrasse. Hintergrund: Auffahrt zur SBB-Brücke und dahinter Bauten Zentrum Schlieren (Liliencenter, Hochhaus Linde).

Mitte:
Engstringerstrasse mit neu aufgeweitetem Knotenbereich Bernstrasse (zwei Abbiegespuren). Neue Fusswegführung und Pflanzbeet.

Rechts:
Geistlich-Areal mit Produktions-, Bürogebäuden und Wohngebäuden (Engstringerstr. 9-11). An der Ecke Engstringer-/Brandstrasse alter Lagerschuppen. Die Firma Geistlich ist der letzte Industriebetrieb aus der Gründerphase um die Jahrhundertwende.

Akteure

Kanton Zürich: Eigentümer der Engstringerstrasse
Firma Geistlich: Eigentümerin Geistlich Areal
Privater Investor: Eigentümer Parzelle 7505 (MAN-Areal)

Erwartete Entwicklung

Es bestehen derzeit keine Informationen oder Absicht der Firma Geistlich die industrielle Produktion am Standort Schlieren aufzugeben. Im Falle einer Verlagerung der Produktion oder Umstrukturierung des Betriebs werden im Stadtentwicklungskonzept gemischt genutzte Bauflächen vorgeschlagen. Aufgrund der Nähe zum Bahnhof sind hochverdichtete Mischnutzungen mit Büro- /Dienstleistungsnutzungen denkbar. Eine Aufgabe der Produktion und Umstrukturierung kann aber auch zunächst in eine bunte und vielfältige Zwischennutzung münden. Teile des Industrieareals eignen sich hierfür bestens. Der Zeithorizont einer Veränderung ist ungewiss.
Auch für das links am Rande sichtbare Areal der Parzelle 7505 (MAN-Areal) an der Ecke Engstringer-/Bernstrasse besteht seit mehreren Jahren ein hochwertiges Projekt für eine gemischt genutzte Überbauung mit Wohnen. Sicher ist die Bepflanzung des Grünstreifens parallel zur Engstringerstrasse. Die Umgestaltung des Knotens Engstringer-/Rüti-/Brandstrasse ist kurzfristig vorgesehen. Die Engstringerstrasse bildet in diesem Abschnitt eine wichtige Fuss- und Veloverbindung in das Zentrum der Stadt Schlieren. Eine Umgestaltung der Engstringerstrasse zu einer attraktiven Velo- und Fussverbindung und ihre Integration in das Siedlungsgebiet hängt einerseits von der Siedlungsentwicklung der angrenzenden Grundstücke ab und andererseits, ob es gelingt, die Funktion und Bedeutung der Engstringerbrücke für den motorisierten Individualverkehr zu reduzieren. Aus heutiger Sicht stellt dies eine schwierig lösbare Aufgabe dar, sodass sich der Charakter des Strassenraums kaum verändern wird.

Rietbach
Ausgangssituation

Beim Areal Rietbach handelt es sich um ein ca. 30 ha grosses Areal zwischen Bernstrasse und Bahnlinie. Das Areal wird überwiegend industriell/gewerblich genutzt. Im Areal siedelte sich schon im Jahre 1868 der erste Industriebetrieb Schlierens, die Leimfabrik Geistlich, an. Weitere Betriebe folgten nach der Jahrhundertwende, wobei viele Areale bis heute unbebaut geblieben sind. Heute sind einzig die Firmen Geistlich und Schlatter (Schweisstechnik) von der alten industriellen Nutzung übrig geblieben. Im Gebiet dominieren heute Dienstleistungsbetriebe und Büronutzungen. Daneben gibt es einige Brachen oder temporäre Nutzungen. Die Flächen zwischen Brandstrasse und Bahnareal sind derzeit als Industriezone eingezont.

Ziele

Zur Sicherung und Entwicklung des Standortes Schlieren ist die Profilierung und Entwicklung der Einzelgebiete in Zusammenarbeit mit der Standort- und Wirtschaftsförderung und den Eigentümern weiter voranzutreiben. Die Ansiedlung von zukunftsorientierten Organisationen (Clusterbildung), die ein Ansteigen des Steueraufkommens erwarten lassen, stellt ein Hauptanliegen der Stadt Schlieren dar. Denkbar sind aber auch Szenarien, die zunächst auf eine Umnutzung/Zwischennutzung der bestehenden Industrieareale oder leerstehenden Bürogebäude hinauslaufen. Initialprojekte könnten aus dem Umfeld Kunst/Kultur/Freizeit/Nachtleben kommen, die den Ruf und das Image des Gebietes verändern würden. Aufgrund der schleppenden Nachfrage im Büro- und Dienstleistungssektor ist eine Entwicklung ähnlich wie im Industriequartier Zürich West denkbar. Ansonsten steht die Verdichtung und Qualifizierung der bestehenden Areale im Vordergrund. Bei entsprechendem Imagewandel können Teile der Reserven der Industriezone und Flächen des Zentrums Nord zu Mischgebieten umgezont werden. Die Festlegung eines Wohnanteils zwischen 20-50% ist zu prüfen. Auch hier gilt, dass eine Wohnentwicklung nur in einem ansprechenden Wohnumfeld Sinn macht. Denkbar sind auch vertikale Mischungen zwischen Wohnen und Gewerbe. Für die Brandstrasse läuft aktuell die Promotion einer „Automeile“. Für das Färbiareal liegen bereits Konzepte zur Mischnutzung vor und auch für das Geistlich-Areal / Tennishalle sowie für das Zentrum Nord sollten mittelfristig eine Mischnutzung angestrebt werden.

Fragestellungen

Gibt es massgebliche Investitionen in diesen Räumen? Bleiben sie lange Brachen und wachsen zu oder werden sie wieder von temporären Nutzungen oder Zwischennutzungen in Anspruch genommen (Färbiareal)? In welche Richtung entwickelt sich das Gebiet? Wie ändert sich das Image des Gebietes? Ist die Industriezone Rietbach das zukünftige Zürich West? Gibt es Umnutzungen im Bestand oder Abriss bzw. Neubau? Welche Firmen siedeln sich an? In wie weit findet eine zunehmende Nutzungsdurchmischung statt? Entstehen neue Mischgebiete und mit welchem Wohnanteil? Welcher Stadtraum entsteht und wie wird er genutzt?

Engstringerstrasse
Ausgangssituation

Bei der Engstringerstrasse handelt es sich um die historische Ortsverbindung zwischen Schlieren und Unterengstringen mit einer Brücke über die Limmat. Die Engstringerstrasse ist seither auch Hauptader des Ortsteils Zelgli von Schlieren, der sich erst ab ca. 1920 überwiegend als Wohnquartier entwickelt hat. Einzelne Ladengeschäfte und Handwerksbetriebe zeugen von der Funktion als Stadtteilachse. Die Einzelhändler und Restaurationsbetriebe sind jedoch im Rückzug begriffen. Heute ist die Engstringerstrasse eine wichtige verkehrliche Querachse im Limmattal und gleichzeitig die Hauptverbindung ins Zentrum von Schlieren. Die zunehmende Verkehrsbelastung stellt gleichzeitig ein Hauptproblem des Quartiers dar und zerschneidet die beiden Hälften des Quartiers.

Ziele

Langfristig ist eine Umfahrung des Quartiers Zelgli geplant. Da deren Realisierung kurz- bis mittelfristig nicht zu erwarten ist, soll zwischenzeitlich eine Integration der Hauptstrasse angestrebt werden. Aufgrund des primären Anliegens der Stadt Schlieren einer Umfahrung des Quartiers besteht jedoch die Gefahr, dass Massnahmen an der Engstringerstrasse aus taktischen Überlegungen hinausgeschoben werden. Ein entscheidender Aspekt kommt der Ausgestaltung der Kreuzung Engstringer-/Bernstrasse zu, damit das Ziel einer für den Fuss- und Radverkehr attraktiven Anbindung des Quartiers Zelgli an das Zentrum von Schlieren erreicht werden kann. Der im Jahr 2005 erfolgte Umbau des Knotens hat eine Verbesserung der Situation für den motorisierten Individualverkehr sowie den öffentlichen Verkehr erbracht. Die Aufwertung für den Fuss- und Radverkehr ist nur bedingt gelungen.

Fragestellungen

Kann die Strasse trotz Verkehrsbelastung gestalterisch aufgewertet und in das Quartier integriert werden? Können sich quartiersbezogene Nutzungen entlang der Strasse halten?