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Standort 0138 | Rietbach, Färbi–Areal, Blick nach Westen
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Brache mit Ruderalvegetation. Das Färbi-Areal liegt im Herzen des Industriegebiets Rietbach und ist von der Goldschlägi- und Brandstrasse her erschlossen. Um die Jahrhundertwende errichtete die Chemische Fabrik Schlieren ihren Standort auf dem Gelände, ab 1916 folgte eine Textilfärberei. Die Produktion wurde 1985 eingestellt und die Gebäude nach diversen Zwischennutzungen 1987/88 abgebrochen. Von 1998 bis 2003 nutzten Occasionshändler das Areal vor allem als Autoabstellplatz. Im Sommer 2003 wurde das Gelände geräumt und steht seitdem leer.
Im Hintergrund: Gewerbebauten an der Rietbachstrasse mit unterschiedlicher Geschossigkeit (Bildmitte Firma Louis Widmer, Rietbachstr. 5).
Das Färbi-Areal ist in Privatbesitz, die Firma Halter hat ein Mandat das Gebiet zu entwickeln.
Bebauung der Brache mit einem eigenständigen neuen Stadtteil in Abhängigkeit von Vermarktungsmöglichkeiten mit gemischten Nutzungen und hoher Dichte gemäss Wettbewerbsprojekt 2004 bzw. Gestaltungsplan Färbi. Überwiegende Nutzung Gewerbe/Dienstleistung, geplanter Wohnanteil 25%. Bebauung erwartet ab 2007. Grundlage für das vorliegende städtebauliche Gesamtkonzept ist das von Galli & Rudolf Architekten, Zürich, erarbeitete Siegerprojekt, welches aus einem Studienauftragsverfahren hervorgegangen ist. Der Fotostandort liegt in einer geplanten inneren Freiraumachsen, die dem Verlauf des eingedolten Rietbachs entspricht.
Beim Areal Rietbach handelt es sich um ein ca. 30 ha grosses Areal zwischen Bernstrasse und Bahnlinie. Das Areal wird überwiegend industriell/gewerblich genutzt. Im Areal siedelte sich schon im Jahre 1868 der erste Industriebetrieb Schlierens, die Leimfabrik Geistlich, an. Weitere Betriebe folgten nach der Jahrhundertwende, wobei viele Areale bis heute unbebaut geblieben sind. Heute sind einzig die Firmen Geistlich und Schlatter (Schweisstechnik) von der alten industriellen Nutzung übrig geblieben. Im Gebiet dominieren heute Dienstleistungsbetriebe und Büronutzungen. Daneben gibt es einige Brachen oder temporäre Nutzungen. Die Flächen zwischen Brandstrasse und Bahnareal sind derzeit als Industriezone eingezont.
Zur Sicherung und Entwicklung des Standortes Schlieren ist die Profilierung und Entwicklung der Einzelgebiete in Zusammenarbeit mit der Standort- und Wirtschaftsförderung und den Eigentümern weiter voranzutreiben. Die Ansiedlung von zukunftsorientierten Organisationen (Clusterbildung), die ein Ansteigen des Steueraufkommens erwarten lassen, stellt ein Hauptanliegen der Stadt Schlieren dar. Denkbar sind aber auch Szenarien, die zunächst auf eine Umnutzung/Zwischennutzung der bestehenden Industrieareale oder leerstehenden Bürogebäude hinauslaufen. Initialprojekte könnten aus dem Umfeld Kunst/Kultur/Freizeit/Nachtleben kommen, die den Ruf und das Image des Gebietes verändern würden. Aufgrund der schleppenden Nachfrage im Büro- und Dienstleistungssektor ist eine Entwicklung ähnlich wie im Industriequartier Zürich West denkbar. Ansonsten steht die Verdichtung und Qualifizierung der bestehenden Areale im Vordergrund. Bei entsprechendem Imagewandel können Teile der Reserven der Industriezone und Flächen des Zentrums Nord zu Mischgebieten umgezont werden. Die Festlegung eines Wohnanteils zwischen 20-50% ist zu prüfen. Auch hier gilt, dass eine Wohnentwicklung nur in einem ansprechenden Wohnumfeld Sinn macht. Denkbar sind auch vertikale Mischungen zwischen Wohnen und Gewerbe. Für die Brandstrasse läuft aktuell die Promotion einer „Automeile“. Für das Färbiareal liegen bereits Konzepte zur Mischnutzung vor und auch für das Geistlich-Areal / Tennishalle sowie für das Zentrum Nord sollten mittelfristig eine Mischnutzung angestrebt werden.
Gibt es massgebliche Investitionen in diesen Räumen? Bleiben sie lange Brachen und wachsen zu oder werden sie wieder von temporären Nutzungen oder Zwischennutzungen in Anspruch genommen (Färbiareal)? In welche Richtung entwickelt sich das Gebiet? Wie ändert sich das Image des Gebietes? Ist die Industriezone Rietbach das zukünftige Zürich West? Gibt es Umnutzungen im Bestand oder Abriss bzw. Neubau? Welche Firmen siedeln sich an? In wie weit findet eine zunehmende Nutzungsdurchmischung statt? Entstehen neue Mischgebiete und mit welchem Wohnanteil? Welcher Stadtraum entsteht und wie wird er genutzt?