Standort 0131 | Rietbach, Bernstrasse, Blick nach Westen

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Bildbeschreibung 2005
Bestand

Links:
Rückwärtige Bereiche der Gewerbebauten der Firma Schlatter (Riebachstr. 12-16) zur Bernstrasse. Bernstrasse mit neuer Strassenböschung nach dem Knotenausbau Engstringerstrasse - Bernstrasse. Ganz im Vordergrunds links das noch unbebaute Grundstück Parzelle 7168 (Bauprojekt besteht).

Mitte:
Fahrbahn der Bernstrasse mit zwei Richtungsfahrbahnen und beidseitigem Trottoir.

Rechts:
Hinter Lärmschutzwand Genossenschaftssiedlung Floraweg/Feldstrasse mit zwei- bis dreigeschossigen Wohnbauten in Nord-Süd-Ausrichtung aus den 50er-Jahren.

Akteure

Kanton Zürich: Eigentümer Parzellen Engstringer-/Bernstrasse
Gewobag: Eigentümerin Gewobag-Siedlung Florastrasse
Firma Schlatter: Eigentümerin Brandstr. 12-26
Firma Geistlich: Eigentümerin der Parzelle in der westlichen Ecke Engstringer-/Bernstrasse

Erwartete Entwicklung

Abriss und Neubau der Gewobag-Siedlung. Neubauten mit Ost-West-Ausrichtung. Weiterhin Lärmschutzwand zur stark befahrenen Bernstrasse. Bernstrasse ist und bleibt eine übergeordnete, wenig integrierte Durchgangsstrasse. Sie übernimmt zukünftig verstärkt eine Entlastungsfunktion für das Zentrum Schlieren. Dies wird sich jedoch im Erscheinungsbild des Strassenraumes nicht niederschlagen. Markierung von beidseitigen Radstreifen entlang der kantonalen Radroute zu erwarten. Auf der gegenüberliegenden Seite Bebauung der Parzelle 7168 mit Gewerbe- Dienstleitungsbau (Projekt besteht mit Orientierung zur Engstringerstrasse). Allenfalls Abriss der Halle vor dem Hochhaus Schlatter. Das Hochhaus wird als Landmark für das Gebiet Bestand haben.

Rietbach
Ausgangssituation

Beim Areal Rietbach handelt es sich um ein ca. 30 ha grosses Areal zwischen Bernstrasse und Bahnlinie. Das Areal wird überwiegend industriell/gewerblich genutzt. Im Areal siedelte sich schon im Jahre 1868 der erste Industriebetrieb Schlierens, die Leimfabrik Geistlich, an. Weitere Betriebe folgten nach der Jahrhundertwende, wobei viele Areale bis heute unbebaut geblieben sind. Heute sind einzig die Firmen Geistlich und Schlatter (Schweisstechnik) von der alten industriellen Nutzung übrig geblieben. Im Gebiet dominieren heute Dienstleistungsbetriebe und Büronutzungen. Daneben gibt es einige Brachen oder temporäre Nutzungen. Die Flächen zwischen Brandstrasse und Bahnareal sind derzeit als Industriezone eingezont.

Ziele

Zur Sicherung und Entwicklung des Standortes Schlieren ist die Profilierung und Entwicklung der Einzelgebiete in Zusammenarbeit mit der Standort- und Wirtschaftsförderung und den Eigentümern weiter voranzutreiben. Die Ansiedlung von zukunftsorientierten Organisationen (Clusterbildung), die ein Ansteigen des Steueraufkommens erwarten lassen, stellt ein Hauptanliegen der Stadt Schlieren dar. Denkbar sind aber auch Szenarien, die zunächst auf eine Umnutzung/Zwischennutzung der bestehenden Industrieareale oder leerstehenden Bürogebäude hinauslaufen. Initialprojekte könnten aus dem Umfeld Kunst/Kultur/Freizeit/Nachtleben kommen, die den Ruf und das Image des Gebietes verändern würden. Aufgrund der schleppenden Nachfrage im Büro- und Dienstleistungssektor ist eine Entwicklung ähnlich wie im Industriequartier Zürich West denkbar. Ansonsten steht die Verdichtung und Qualifizierung der bestehenden Areale im Vordergrund. Bei entsprechendem Imagewandel können Teile der Reserven der Industriezone und Flächen des Zentrums Nord zu Mischgebieten umgezont werden. Die Festlegung eines Wohnanteils zwischen 20-50% ist zu prüfen. Auch hier gilt, dass eine Wohnentwicklung nur in einem ansprechenden Wohnumfeld Sinn macht. Denkbar sind auch vertikale Mischungen zwischen Wohnen und Gewerbe. Für die Brandstrasse läuft aktuell die Promotion einer „Automeile“. Für das Färbiareal liegen bereits Konzepte zur Mischnutzung vor und auch für das Geistlich-Areal / Tennishalle sowie für das Zentrum Nord sollten mittelfristig eine Mischnutzung angestrebt werden.

Fragestellungen

Gibt es massgebliche Investitionen in diesen Räumen? Bleiben sie lange Brachen und wachsen zu oder werden sie wieder von temporären Nutzungen oder Zwischennutzungen in Anspruch genommen (Färbiareal)? In welche Richtung entwickelt sich das Gebiet? Wie ändert sich das Image des Gebietes? Ist die Industriezone Rietbach das zukünftige Zürich West? Gibt es Umnutzungen im Bestand oder Abriss bzw. Neubau? Welche Firmen siedeln sich an? In wie weit findet eine zunehmende Nutzungsdurchmischung statt? Entstehen neue Mischgebiete und mit welchem Wohnanteil? Welcher Stadtraum entsteht und wie wird er genutzt?

Wohnentwicklung
Ausgangssituation

In Schlieren bestehen unterschiedliche Wohnlagen. Der weitaus grösste Teil des Wohnungsbestandes gilt als qualitätsvoll und gesichert. Verkehrsberuhigungsmassnahmen, Sicherung und Entwicklung des Fusswegenetzes sowie der Zugänge zum Landschaftsraum sind weitere qualitätssteigernde Massnahmen im Wohnumfeld. Insbesondere für die Siedlungsbauten der Nachkriegszeit ist jedoch laufende Sanierung und Modernisierung des Wohnungsbestandes und des Wohnumfeldes angezeigt, um die Qualität zu halten bzw. weiter zu verbessern. Bezüglich Verkehr ist die Einführung von Verkehrsberuhigungsmassnahmen und Tempo 30 ein kurzfristiges Anliegen. Bei den Wohnbauten entlang der Hauptverkehrstrassen besteht kurzfristiger Handlungsbedarf. Vordringlich sind die Lösung des Lärmproblems und die Qualitätssteigerung der Bauten und Anlagen.

Ziele

Grundsätzliches Ziel ist die Steigerung der Wohnqualität Schlierens und die Stärkung des Wohnstandortes Schlieren: Prioritärer Neubau von qualitätsvollen Wohnungen in erschlossenen Gebieten entlang der ÖV-Achsen (innere Verdichtung und Erhöhung der AZ nach Zonenplan); Erweiterung und Verbesserung des Wohnungsangebotes; neue Mischzonen als städtische Wohnquartiere. Zur Steigerung der Wohnqualität ist die gestalterische Aufwertung und Integration der Hauptverkehrsstrassen in das städtische Umfeld notwendig. Bei Wohnbauten aus den 1950er und 1960er Jahren ist eine umfassende Sanierung oder ggf. Abriss und Neubau (Bsp. Gewobag-Siedlung Floraweg) angezeigt. Auch für die Neubauten der 1970er Jahre an der Badenerstrasse ist eine laufende Modernisierung und Instandhaltung sowie periodische Aufwertung des Wohnumfeldes zur Erhaltung bzw. Steigerung der Wohnqualität notwendig.

Fragestellungen

Lassen sich die Qualitäten der Gebiete mit Veränderungs-/Sanierungsbedarf heben? Finden Sanierungen und Modernisierungen oder Abbruch/Neubau statt? Werden die Strassenräume umgestaltet? Werden Lärmschutzmassnahmen verwirklicht? Was ändert sich in den heute als stabil betrachteten Gebieten, ändert sich an der Raumsituation überhaupt etwas? Was sind die Veränderungen im Kleinen? Sind diese Gebiete die Konstanten gegenüber den Veränderungsbereichen? Wie verändern sich das Strassen- und Quartierbild und die Nutzung der öffentlichen Räume (Strassen, Parkplätze, Nischen)?